Interview mit Laura Murgia, Online Marketing Managerin, und Lütfiye Turan, Web-Entwicklerin

WIT: Hallo, Laura und Lütfiye, bitte erzählt uns doch einmal kurz von euch persönlich.
Laura: Hallo, wir sind Laura und Lütfiye. Wir arbeiten bei der arocom GmbH, einer Drupal Agentur mit wunderschönem Office in Stuttgart. Wir sind 30 Jahre jung und stellen die weibliche Vertretung unseres Teams. Dabei arbeiten wir derzeit für 3 Monate remote aus dem Ausland und feiern diese Flexibilität sehr!

WIT: Was machst ihr beruflich?
Laura ist Online Marketing Managerin mit dem Themenschwerpunkt technisches und nicht technisches SEO. Lütfiye ist Web-Entwicklerin und Tech-Lead mehrerer Projekte.

WIT: Was genau versteckt sich hinter deiner Berufsbezeichnung, Lütfiye?
Lütfiye: Ich entwickle und begleite Drupal Projekte auf Basis von PHP, Java-Script, SCSS, .. etc.

WIT: Wie bist du dazu gekommen, einen technischen Beruf zu wählen?
Lütfiye: Ich liebe die Technik. Technik hat mich schon immer begeistert und es macht mir großen Spaß zu Programmieren.

WIT: Wer oder was hat dich am meisten inspiriert, einen technischen Beruf zu wählen?
Lütfiye: Meine größte Inspiration war die Freude daran.

WIT: Hat dich Technologie und/oder Programmieren schon immer interessiert?
Lütfiye: Ja, beides! Natürlich war es erst die Technik im Allgemeinen, später wuchs dann mein Interesse am Programmieren.

WIT: Haben deine Eltern und Lehrer deine Vorliebe und dein Interesse für Computer gefördert?
Lütfiye: In der Schule eher weniger. Meine Eltern haben mich immer dabei unterstützt, mich in dieser, noch Männer dominierten, Berufsrichtung auszubilden!

WIT: Was gefällt euch an eurer Tätigkeit am meisten?
Lütfiye & Laura: Die immer neuen Projekte und Herausforderungen, aber auch die Flexibilität in der Umsetzung neuer Prozesse und das Einbringen eigener Ideen!

WIT: Was ist für euch das Schönste an eurem Arbeitsalltag?
Lütfiye & Laura: Das schönste ist, dass wir immer Neues dazulernen und dass wir kaum einen “Alltag” haben, da unsere Tätigkeit immer sehr abwechslungsreich ist.

WIT: Wo findet man euch in der Freizeit am ehesten?
Wir verbringen unsere Freizeit am liebsten mit der Familie und Freunden, in der Natur, bei gutem Essen in unseren Lieblingslokalen und Laura auch das ein oder andere mal mit matschigen Gummistiefeln und Hund im Wald.

WIT: Welche Botschaft möchtest du Frauen oder Mädchen mitgeben, die sich für Technik interessieren?
Laura: You can do whatever you like! Wenn Interesse an etwas besteht, ist es am Besten sich das Ganze einfach einmal praktisch anzusehen und auszuprobieren! Trau dich und versuche es, du kannst nichts verlieren nur gewinnen!

WIT: Welchen Herausforderungen begegnest du als Frau in deinem Beruf?
Laura: Persönlich haben wir nicht das Gefühl Herausforderungen zu begegnen, welchen unsere Kollegen nicht begegnen. Wir haben auch keine bekundete Unterscheidung von Sicht des Kunden erfahren und fühlen uns in unserem beruflichen Umfeld sehr wohl. Dass dies nicht der Standard ist und viele Frauen noch mit Herausforderungen zu kämpfen haben, macht das Thema ungleichgeschlechtliche Behandlung in Berufen jedoch immer wieder sichtbar!

WIT: Welche Tipps hast du für Bewerbungsgespräche für technische Positionen?
Laura: Sei Selbstbewusst: I can do it! Weiss genau über deine Stärken und Schwächen Bescheid und lass dich nicht einschüchtern wenn dir in den Gesprächen nur Männer gegenüber sitzen!

WIT: Frauen in technischen Berufen sind ja leider noch eine Minderheit. Was sind deine Gedanken zu diesem Thema?
Laura: Die IT hat derzeit einen Frauenanteil von rund 18%. Durch weibliche Vorbilder und das Sichtbarmachen von Frauen in technischen Rollen, kann aufgezeigt werden, dass Frauen keine isolierten Sonderfälle sind. Zusätzlich sollten Mädchen in der Schule mehr in technischen Bereichen gefördert werden und später bei der Berufsberatung auf ihre Chancen in diesem Bereich aufmerksam gemacht werden. Bei Werbung für die Berufswahl und für Jobportale, ist der Beigeschmack der Rollenverteilung leider häufig zu spüren. Grundlegend ist eine neutrale, nicht-geschlechtsspezifische Behandlung von Berufsbildern schon bei Kleinkindern anzustreben (Handwerkerin, Baggerfahrerin, Polizistin,..), dies ist die Basis für eine Rollen-neutrale Berufswahl. Wandelt sich diese Rollenzuteilung, wandelt sich, bei Arbeitgebern und Auftragsgebern, eventuell auch die unterbewusste Bevorzugung von Männern in technischen Berufen.

WIT: Wohin möchtest du dich zeitnah beruflich und persönlich weiter entwickeln?
Laura: Beruflich haben wir generell das Ziel uns immer mehr fachliche Expertise anzueignen und durch sicheres Auftreten diesen Experten Status zu vertreten.

WIT: Wer sind deine persönlichen oder beruflichen Role Models?
Laura: Wir denken, dass Vorbilder sehr wichtig sein können, gerade in der Findungsphase. Dabei können männliche Role Models genauso prägend sein wie weibliche! Vorbilder, welche Mädchen und Frauen motivieren, bestärken, ihnen Vertrauen schenken und aus Fehlern lernen lassen, festigen damit ihr Selbstbewusstsein. Mit dieser Basis und einer einer guten technischen oder IT – Ausbildung eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten!

Somit ist es ein bisschen Greta Thunberg (Female Empowerment), ein bisschen Steve Jobs (beruflicher Werdegang), und natürlich unsere Eltern die uns mit ihren Werten zu den Menschen heranwachsen lassen haben, die wir heute sind.

WIT: Vielen Dank für das Interview, Lütfiye & Laura!

 

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