WIT: Hallo, Katerina, Bitte erzähle uns doch einmal kurz von dir persönlich
Katerina: Mein Name ist Katerina Veljanoska, ich bin 33 Jahre alt und Mitglied bei “Women in Tech Macedonia”. Seit 2020 wohne ich in Bonn, Deutschland, und habe vor, mich aktiv in “Women in Tech Deutschland” zu engagieren.
WIT: Was machst du beruflich?
Katerina: Ich bin Informatikingenieurin und habe mein Masterstudium in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen. In diesem Augenblick befinde ich mich in einer Weiterbildung im Bereich DevOps und Cloud Computing. Diese Fortbildung ist Teil meiner kontinuierlichen Motivation, mich in der Welt der Informatik weiterzubilden und jungen Frauen in diesem Bereich Unterstützung zu bieten. Es ist meine Leidenschaft, mein Wissen zu erweitern und gleichzeitig anderen Frauen die Möglichkeiten und Chancen in der IT-Branche aufzuzeigen.
WIT: Was genau versteckt sich hinter deiner Berufsbezeichnung?
Katerina: Aktuell befinde ich mich noch in meiner Ausbildung, und ich möchte betonen, dass mein größtes Interesse und meine größte Motivation im Bereich der Informatik liegen. Informatik ist für mich nicht nur ein Studienfach, sondern eine Leidenschaft und eine kontinuierliche Quelle der Inspiration. Ich bin hochmotiviert, mich in diesem Bereich weiterzubilden und ständig neue Fähigkeiten und Kenntnisse zu erwerben. Die sich ständig entwickelnde Welt der Informatik bietet unendliche Möglichkeiten, und ich freue mich darauf, diese Chancen zu nutzen und meine Fähigkeiten weiter zu vertiefen.
WIT: Wie bist du dazu gekommen, einen technischen Beruf zu wählen?
Katerina: Ich habe mich für einen technischen Beruf entschieden aufgrund meiner Leidenschaft für Informatik und der Faszination für die ständige Entwicklung der IT-Branche. Vielfältige berufliche Möglichkeiten waren ebenfalls ein Anreiz.
Die Informatik bietet unzählige Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung. Mein Bestreben, mich in diesem Bereich weiterzubilden, geht über das bloße Erwerben von Kenntnissen hinaus. Es geht darum, einen Beitrag zur Förderung von Frauen in der Technologiebranche zu leisten und anderen jungen Frauen zu zeigen, dass sie in diesem Bereich genauso erfolgreich sein können wie ihre männlichen Kollegen. Dieser Aspekt meiner Motivation ist mir besonders wichtig, da die Vielfalt und unterschiedlichen Perspektiven in der Tech-Welt für innovative Lösungen und Fortschritt entscheidend sind.
WIT: Wer oder was hat dich am meisten inspiriert, einen technischen Beruf zu wählen?
Katerina: In erster Linie hat mich meine tiefe Leidenschaft für die Informationstechnologie inspiriert, einen technischen Beruf zu wählen. Die Faszination für Computer, Software und Technologie im Allgemeinen hat mich von Kindesbeinen an begleitet und meine Neugierde geweckt.
Darüber hinaus war meine Motivation, dass Frauen genauso fähig und talentiert in der Informatik sind wie Männer, ein entscheidender Einfluss. Ich wurde von der Idee angetrieben, die Geschlechtervielfalt in der IT-Branche zu fördern und dazu beizutragen, dass Frauen in diesem Bereich die Anerkennung und Chancen erhalten, die sie verdienen. Die Vorstellung, dass Frauen genauso erfolgreich in der Welt der Technologie sein können, hat mich dazu angespornt, meinen Weg in einem technischen Beruf zu verfolgen und andere Frauen zu ermutigen, dies ebenfalls zu tun.
WIT: Hat dich Technologie und/oder Programmieren schon immer interessiert?
Katerina: Ja, auf jeden Fall. Die Welt der Technologie und das Programmieren haben mich schon immer fasziniert. Besonders als ich mit meinem Studium begonnen habe, wurde mein Interesse an diesen Bereichen noch stärker. Ich habe mich auf die Programmiersprache Python spezialisiert und finde die Möglichkeiten und die Vielseitigkeit, die sie bietet, äußerst spannend. Die Fähigkeit, Code zu schreiben und damit Lösungen für verschiedene Probleme zu entwickeln, hat für mich einen besonderen Reiz. Die Welt der Technologie und die Möglichkeiten, die sie bietet, sind für mich eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration und des Lernens.
WIT: Haben deine Eltern und Lehrer deine Vorliebe und dein Interesse für Technik gefördert?
Katerina: Ja, meine erste Programmierlehrerin hat einen bedeutenden Einfluss auf die Förderung meiner Vorliebe und meines Interesses für Technik gehabt. Sie erkannte mein Potenzial und ermutigte mich, meine Fähigkeiten in der Programmierung weiterzuentwickeln. Ihre Unterstützung und Anleitung halfen mir, mein Vertrauen in meine technischen Fähigkeiten aufzubauen und meinen Weg in die Welt der Technologie zu festigen. Auch wenn meine Eltern nicht direkt in diesem Bereich tätig waren, waren sie immer offen für meine Interessen und ermutigten mich, meine Leidenschaft für Technik zu verfolgen. Insgesamt habe ich das Glück, auf Lehrerinnen und Lehrer sowie auf meine Eltern getroffen zu sein, die meine Begeisterung für die Technologie unterstützt haben.
WIT: Was gefällt dir an deiner Tätigkeit am meisten?
Katerina: Der Fortschritt in der Informationstechnologie und die kontinuierliche Weiterentwicklung sind für mich äußerst faszinierend.
WIT: Was ist für dich das Schönste an deinem Arbeitsalltag?
Katerina: Die schönste Facette meines Arbeitsalltags ist die Möglichkeit, in einem Team zu arbeiten. Die enge Verbundenheit und die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen schaffen eine inspirierende Arbeitsatmosphäre, die meine Arbeit bereichert und mich täglich motiviert.
WIT: Wo findet man dich in der Freizeit am ehesten?
Katerina: In meiner Freizeit trifft man mich am ehesten im Park, wo ich Zeit mit meiner Familie verbringe, auf Reisen, um neue Orte zu entdecken, oder auf dem Tennisplatz, wo ich mit Kollegen spiele, um Teamgeist zu fördern.
WIT: Welche Botschaft möchtest du Frauen oder Mädchen mitgeben, die sich für Technik interessieren?
Katerina: Mädels, Euer Interesse an Technik ist großartig! Ihr seid in der Tech-Welt nicht nur willkommen, sondern unverzichtbar. Lasst Euch nicht von Vorurteilen entmutigen, bringt Eure frischen Ideen und Einzigartigkeit ein. Sucht Unterstützung in der wachsenden Frauen-Tech-Gemeinschaft, setzt Euch Ziele, bleibt neugierig, und gestaltet die Zukunft der Technologie mit. Ihr seid notwendig und könnt die Welt verändern. Katerina unterstützt Euch dabei.
WIT: Welchen Ratschlag verfolgst du bis heute?
Katerina: Lerne kontinuierlich und bleibe neugierig
WIT: Welchen Herausforderungen begegnest du speziell als Frau in deinem Beruf?
Katerina: Bisher habe ich keine negativen Erfahrungen gemacht. Mein Team ist freundlich und ich erhalte momentan vollständige Unterstützung von meinem Team.
WIT: Welche Tipps hast du für Bewerbungsgespräche für technische Positionen?
Katerina: Vorbereitung ist entscheidend:
- Technische Vorbereitung
- Geschäftliches Verständnis
- Soft Skills betonen
- Fragen vorbereiten
- Präsentation und Kommunikation
Feedback nutzen:
Wenn du eine Absage erhältst, frage nach Feedback, um zu verstehen, wie du dich in Zukunft verbessern kannst.
WIT: Frauen in technischen Berufen sind ja leider noch eine Minderheit. Was sind deine Gedanken zu diesem Thema?
Katerina: Ja, Frauen sind immer noch in technischen Berufen unterrepräsentiert. Aber wir können gemeinsam daran arbeiten, diese Situation zu verbessern, indem wir die jüngere Generation unterstützen. Wir sollten ihnen die Hand reichen und Frauen ermutigen, sich in technischen Berufen zu engagieren. Zusammen können wir für mehr Gleichberechtigung sorgen.
WIT: Was verbindet dich mit Frauen in der Technik?
Katerina: Mich verbindet mit Frauen in der Technik die Motivation, mit großer Hingabe und Energie zu arbeiten, um die Informationswelt zu verbessern. Frauen in der Informatik können oft einen einzigartigen Ansatz bieten, der für mich sehr inspirierend ist. Unser gemeinsamer Einsatz für den Erfolg unserer Bemühungen verbindet uns.
WIT: Bitte beschreibe eine herausfordernde Situation, der du in deinem Beruf in der Vergangenheit begegnet bist.
Katerina: Eine herausfordernde Situation in meinem Beruf war die Notwendigkeit, Geschlechterungleichheit und Vorurteile gegenüber Frauen in technischen Berufen zu adressieren. Ich erinnere mich an einen Fall, bei dem ich in einem Team von Entwicklern und Ingenieuren arbeitete, in dem Frauen eine klare Minderheit waren.
In dieser Situation wurde ich gebeten, an einem internen Workshop zur Förderung von Diversität und Inklusion teilzunehmen und meine Fähigkeiten als Text- und Kommunikationsmodell einzusetzen. Die Herausforderung bestand darin, die Bedenken und Vorbehalte der männlichen Teammitglieder gegenüber den weiblichen Kollegen zu überwinden und eine produktive Diskussion über das Thema anzustoßen. Ich habe Texte und Informationen zusammengestellt, die die Vorteile der Vielfalt in der Technikbranche hervorhoben und auf die verschiedenen Perspektiven und Ideen hinwiesen, die Frauen in das Team einbringen können. Während des Workshops habe ich dann mit den Teilnehmern interagiert, um Missverständnisse zu klären und Vorurteile abzubauen.
Die Herausforderung bestand darin, eine respektvolle und konstruktive Atmosphäre zu schaffen, in der alle Teammitglieder offen über das Thema sprechen konnten. Es war erfreulich zu sehen, wie sich die Einstellungen einiger Teammitglieder im Laufe der Zeit änderten, und wie sie begannen, die wichtige Rolle der Geschlechtervielfalt in der Technik zu erkennen.
WIT: Wohin möchtest du dich zeitnah beruflich und persönlich weiter entwickeln?
Katerina: Ich habe den Wunsch, meine berufliche Laufbahn in der IT-Branche in Deutschland voranzutreiben, und ich strebe an, die Präsenz von Frauen in der Technologiebranche zu stärken.
WIT: Wer sind deine persönlichen oder beruflichen Role Models?
Katerina: Grace Hopper: Pionierin der Informatik und Erfinderin der ersten Compiler-Programmiersprache. Reshma Saujani: Gründerin von “Girls Who Code”, einer Organisation, die Mädchen für Informatik begeistert.
Ich möchte gerne aktives Mitglied bei “Women in Tech” werden, denn meine größte Motivation finde ich genau in diesem Bereich.
WIT: Vielen Dank für das Interview, Katerina!