Heute, am 9. Dezember, feiern wir den Geburtstag einer der inspirierendsten Frauen in der Geschichte der Informatik: Grace Hopper, die in diesem Jahr 118 Jahre alt geworden wäre. Für mich, als ambitionierte Softwareentwicklerin, ist ihre Geschichte ein ständiger Quell der Motivation – nicht nur wegen ihrer technischen Leistungen, sondern wegen ihres Mutes, ihrer Beharrlichkeit und ihrer unerschütterlichen Neugier.
Stell dir eine Zeit vor, in der Programmieren völliges Neuland war, Computer ganze Räume füllten und Software ausschließlich über Maschinenbefehle bedient wurde. Hopper erkannte jedoch das Potenzial, Programmieren nutzerfreundlicher und zugänglicher zu machen. Sie kämpfte hartnäckig dafür, Programmiersprachen zu entwickeln, die auf Englisch funktionieren würden. Heute scheint das selbstverständlich, aber ohne Hoppers Pionierarbeit wären wir vielleicht erst Jahre später zu diesem Punkt gekommen.
Was mich besonders beeindruckt, ist ihre Hartnäckigkeit. Selbst als viele ihr sagten, dass ihre Ideen unmöglich umzusetzen seien, ließ sie sich nicht beirren. Mit Tools wie FLOW-MATIC schuf sie die Grundlage für COBOL, eine der ersten modernen Programmiersprachen, die es Programmierern erlaubte, Code zu schreiben, der auch zwischen Systemen kompatibel war. Diese Freiheit genieße ich heute fast täglich in meinem Beruf.
Hopper war aber mehr als eine brillante Technikerin. Sie trat während des Zweiten Weltkriegs in die U.S. Navy ein und stellte sich auch dort gegen Widerstände. Selbst nach ihrer Pensionierung arbeitete sie weiter, trieb technologische Innovationen voran und hielt Vorträge, um junge Entwicklerinnen und Entwickler zu inspirieren. Ihr Motto – „Es ist immer einfacher, um Verzeihung zu bitten, als um Erlaubnis zu fragen“ – ist ein Leitspruch, der mir oft einfällt, wenn ich selbst Herausforderungen begegne. Es erinnert mich daran, wie wichtig es ist, Risiken einzugehen und den Status quo infrage zu stellen – Eigenschaften, die in der dynamischen Welt der Softwareentwicklung unbezahlbar sind.
Heute, an ihrem Geburtstag, denke ich daran, wie viel wir Grace Hopper zu verdanken haben. Sie hat nicht nur für Frauen in der Technik neue Türen geöffnet, sondern die Welt der Informatik für immer geprägt. In meiner Arbeit inspiriert mich ihr Mut und ihre Entschlossenheit dazu, ebenso visionär und beharrlich zu sein, um meine eigenen Ideen umzusetzen und die Zukunft des Programmierens aktiv mitzugestalten.